Diese Gelegenheit hat man nicht alle Tage: 41 Gymnasiasten aus Dessau und Metten sind mit einem Nobelpreisträger auf Tuchfühlung gegangen. Im Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen trafen sie den deutschen Neurowissenschaftler Prof. Thomas Südhof von der Stanford University. Sie diskutierten mit ihm über die biomedizinische Forschung – und welche Rolle dabei Tierversuche spielen.
Das außergewöhnliche Treffen mit Südhof hatten sich die Schülerinnen und Schüler beim Videowettbewerb „Triff den Nobelpreisträger!“ erkämpft. Die jungen Menschen konnten mit ihren Beiträgen zunächst eine fachkundige Jury überzeugen und letztlich das Online-Voting unter den Nutzern von „Tierversuche verstehen“ für sich entscheiden. Wichtiger Bestandteil ihres Films war eine Frage, die die Gymnasiasten an Südhof stellen wollten. Allein dabei blieb es nicht. Zwischen den Schülern und dem renommierten Forscher entwickelte sich ein lebhafter Austausch.
Nobelpreisträger beantwortet zahlreiche Fragen
Die Schüler des Liborius-Gymnasiums in Dessau hatten sich intensiv auf die Begegnung mit Prof. Südhof vorbereitet und stellten ihm viele Fragen. Von diesem Austausch mit dem renommierten Forscher waren die Neuntklässler hinterher begeistert. „Es war unglaublich informativ“, meinte beispielsweise Karla Heintze und sie ergänzte: „Meine Erwartungen wurden definitiv erfüllt.“ Besonders gut gefallen hatte ihr, dass sie und ihre Mitschüler einen Einblick in das Forschungssystem bekommen haben.
Auch die jungen Menschen vom St.-Michael-Gymnasiums in Metten hatten auf den besonderen Tag mit dem Neurowissenschaftler hingearbeitet. Sie hatten viele Fragen entworfen und erhielten darauf hilfreiche Antworten. So zog Schülersprecher André Pacheco Rico auch ein positives Fazit: „Unsere Fragen wurden ausgiebig beantwortet, unser Wissen wurde erweitert. Und es war schön, Prof. Südhof treffen zu können.“
Schüler beeindrucken Südhof
Der Nobelpreisträger Thomas Südhof hatte ebenfalls viel Freude an dem Zusammentreffen mit den wissensdurstigen Schülern. Er zeigte sich davon beeindruckt, wie ausführlich sich die Schüler mit Fragestellungen der biomedizinischen Forschung beschäftigt und sich auf das Treffen vorbereitet hatten. Südhof sagte: „Ich finde es gut, dass die Schüler auf mich zugekommen sind und mich mit ihren Fragen durchlöchert haben.“ Auf ihn hätten die Schüler nicht den Eindruck gemacht, als hätten sie vorgefasste Meinungen, sondern einfach wissen wollen, wie er über bestimmte Fragen denke. „Das hat mich beeindruckt“, so der Forscher.
Von der Erstauflage des Wettbewerbs „Triff den Nobelpreisträger!“ war der Wissenschaftler angetan. „Mir scheint es ein exzellenter Weg zu sein, die Schüler nicht nur mit dem Thema Tierversuche vertraut zu machen und darüber nachzudenken, sondern sie dazu anzuhalten, miteinander zu arbeiten und zu kommunizieren“, sagte Südhof.
Ein Videobericht über das Treffen mit dem Nobelpreisträger Prof. Thomas Südhof
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