Hier finden Sie weitere Quellen und Hintergrundinformationen. Außerdem haben wir einige Links zu Organisationen gesammelt, die Informationen über tierexperimentelle Forschung zur Verfügung stellen. Diese Informationsplattformen beleuchten viele unterschiedliche Aspekte tierexperimenteller Forschung und sind teilweise stärker auf bestimmte Teilaspekte fokussiert, zum Beispiel bestimmte Tierarten oder Forschungsbereiche.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland. Sie dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen. Auf den Seiten der DFG finden Sie unter anderem die 2016 neu aufgelegte und von der Senatskommission für tierexperimentelle Forschung herausgegebene Broschüre „Tierversuche in der Forschung“ sowie viele weitere Materialien zum Download.
Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. ist eine unabhängige Forschungsorganisation. Sie wurde am 26. Februar 1948 gegründet – in Nachfolge der bereits 1911 errichteten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Im Themenportal Tierversuche finden Sie detaillierte Informationen zu Tierversuchen in der Grundlagenforschung.
Die Leibniz-Gemeinschaft ist eine der vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie eint unter ihrem Dach eine Vielfalt wissenschaftlicher Disziplinen von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozial- bis zu den Geisteswissenschaften. Rund 20 der 88 Leibniz-Institute, insbesondere in den Lebenswissenschaften, sind dabei auf Tierversuche angewiesen. Transparent und umfassend über Tierversuche zu informieren, ist der Leibniz-Gemeinschaft ein wichtiges Anliegen. Mehrere Leibniz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre Labore geöffnet und vor der Kamera darüber gesprochen, warum sie für ihre Forschung auf Tierversuche angewiesen sind und wie sie mit der Verantwortung für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Tiere umgehen.
Die Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. 1652 gegründet, ist sie der freien Wissenschaft zum Wohle der Menschen und der Gestaltung der Zukunft verpflichtet. Mit ihren rund 1500 Mitgliedern versammelt die Leopoldina hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften betrachten es als ihre Aufgabe, diesen für die wissenschaftlichen Tierversuche und den Forschungsstandort Deutschland überaus wichtigen Rechtsetzungsprozess im Geiste konstruktiver Kritik zu begleiten. Sie haben daher eine ausführliche Stellungnahme erarbeitet.
Die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch strategisch-programmatisch ausgerichtete Spitzenforschung in den Bereichen Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr, Materie sowie Schlüsseltechnologien. Sie erforscht Systeme hoher Komplexität unter Einsatz von Großgeräten und wissenschaftlichen Infrastrukturen gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern. Hier erklärt der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Otmar Wiestler seinen Standpunkt zu Tierversuchen.
Das Deutsche Primatenzentrum GmbH (DPZ) ist ein eigenständiges Forschungsinstitut mit Servicecharakter für die deutsche Wissenschaft. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird anteilig vom Bund und von den Ländern finanziert. Auf den Seiten des Deutschen Primatenzentrums finden Sie Informationen zu tierexperimenteller Forschung vor allem mit nicht-menschlichen Primaten. Sie finden dort aber auch allgemeine Informationen zum Thema Tierversuche, denn die grundsätzlichen Bedingungen von tierexperimenteller Forschung in Deutschland sind für alle Arten von Forschungsvorhaben gleich.
Die Wissenschaftler der Abteilung „Physiologie kognitiver Prozesse“ am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik wollen verstehen, wie das Gehirn funktioniert. Dazu wenden sie verschiedene elektrophysiologische, bildgebende und anatomische Methoden an. Einige der Verhaltensexperimente finden an Menschen, andere an Tieren, vor allem an nicht-humanen Primaten statt. Zwar kann ein Teil der Forschung nicht-invasiv mittels funktioneller Magnetresonanztomographie erfolgen, einige wichtige Fragen unserer Zeit erfordern jedoch Eingriffe am Gehirn. Die aktuelle Forschung an Tieren gibt zahlreichen Menschen Hoffnung, die an Krankheiten wie Krebs, Diabetes, verschiedenen Infektionskrankheiten, AIDS, Mukoviszidose, Parkinson, Amyotropher Lateralsklerose (ALS) oder Alzheimer leiden.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) ist die größte außeruniversitäre biomedizinische Forschungseinrichtung Berlins. Die Forscherinnen und Forscher am MDC arbeiten an der Entschlüsselung der molekularen Mechanismen in Zellen, Organen und Organsystemen. Sie wollen auf diese Weise Prozesse im menschlichen Körper grundlegend verstehen, um Krankheiten künftig gezielter als bisher behandeln zu können, die Diagnostik zu verbessern oder die Prävention von Krankheiten zu fördern. Auf den Seiten des MDC finden Sie Informationen darüber, warum dort Tierversuche gemacht werden, wie sie gemacht werden und wie die Forscherinnen und Forscher sich an öffentlichen Debatten zum Thema beteiligen.
Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) hat das Ziel, die wachsenden Herausforderungen der Infektionsforschung zu lösen: Zunehmend auftretende Antibiotika-Resistenzen, erleichterte Übertragungswege von Krankheitserregern durch unsere hohe Mobilität und den Klimawandel sowie eine immer älter werdende Bevölkerung fördern die Ausbreitung von Infektionen.
Das vom HZI koordinierte Diskurs-Projekt „Tierversuche in der Forschung“ bietet objektive und umfassende Informationen zum Thema an. Sie sollen zu einem vorurteilsfreien Nachdenken und Urteilen über die Gründe und die Praxis dieser tierexperimentellen Untersuchungen anregen. Gleichzeitig werden neue Kommunikationsformen entwickelt, die sowohl die wissenschaftliche als auch die emotionale Seite des Themas gleichermaßen einbeziehen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) widmet sich als größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland laut seiner Satzung ganz der Aufgabe, Krebsforschung zu betreiben. Die mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon über 1.200 Wissenschaftler, erforschen in mehr als 90 Abteilungen und Arbeitsgruppen wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Ansätze, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Aufgrund der Komplexität der Krankheit Krebs, die den ganzen Körper betrifft, ist die Aussagekraft solcher alternativen in vitro/in silico Systeme leider in vielen Fällen begrenzt, so dass die Durchführung von Tierversuchen notwendig ist. Informationen zu Tierversuchen in der Krebsforschung gibt das Zentrum für Präklinische Forschung bzw. das Tierlabor des DKFZ.
Die Universität Hohenheim in Stuttgart legt den Fokus auf Agrarforschung und Food Sciences. Bioökonomie, Ernährungssicherung, Ökosystemforschung und Gesundheitswissenschaften sind weitere Schwerpunkte. Die Universität Hohenheim sucht nach Erkenntnisgewinn und Wissensvermittlung zum Nutzen aller Lebewesen und zum Schutz unseres Planeten. Bei den Versuchstieren, die an der Universität Hohenheim zum Einsatz kommen, handelt es sich vor allem um Mäuse und landwirtschaftliche Nutztiere. An die Durchführung von Tierversuchen haben Gesellschaft, Gesetzgeber und die Universität Hohenheim selbst sehr strenge Maßstäbe gelegt. Eine eigene Plattform gibt Einblick in die Leitlinien, Ziele, die Motivation und die Arbeit mit Tieren an der Universität Hohenheim und bündelt alle notwendigen Anträge und Informationen zur Durchführung von Tierversuchen.
„Forschung und Lehre in Verantwortung für Mensch und Tier“ ist das Motto des Informationsportals der Freien Universität Berlin. Universitäten wie die Freie Universität Berlin mit starken medizinischen und pharmazeutischen Einrichtungen haben den Auftrag herausragende Forschung zu leisten, damit Arzneimittel und Therapien nicht nur wirksam, sondern auch sicher in der Anwendung sind. Wirksamkeit und Risiken von neuen Arzneimitteln an Tiermodellen zu erforschen, galt lange als Goldstandard, denn aus ethischen Gründen verbietet es sich, sie direkt am Menschen zu testen. Das deutsche Tierschutzgesetz, die EU-Richtlinie zum Schutz von Versuchstieren aber auch die Ethik fordern jedoch Tierversuche auf ein Minimum zu beschränken und nach aussagekräftigen Alternativmethoden zu suchen. Ganz im Sinne des sogenannten 3R-Prinzips – Replace, Reduce, Refine –, das auch in der Ausbildung der Studierenden angewendet wird. Ethik, Tierschutz oder die eigene Gesundheit? Es gibt viele gute Gründe, warum Verantwortung für Mensch und Tier die oberste Direktive der biomedizinischen Forschung sein muss.
Die Universität Tübingen ist eine der führenden europäischen Universitäten mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Biologie, Medizin, Neurowissenschaften und Pharmakologie. Mit den Ergebnissen ihrer Arbeit möchte sie grundlegende Erkenntnisse über biologische Prozesse voranbringen, Krankheiten bekämpfen und bessere Behandlungsmethoden entwickeln helfen. Die Universität Tübingen ist der Überzeugung, dass nur die freie Forschung die medizinischen Herausforderungen der Gegenwart meistern kann. Dazu gehört das profunde Verständnis des menschlichen Organismus und der zugrundeliegenden Mechanismen in biologischen Systemen ebenso wie die Identifizierung und Erforschung neuer Wirkstoffe und innovativer Behandlungsmethoden. Viele Forscherinnen und Forscher, die an der Universität Tübingen und am Universitätsklinikum Tübingen arbeiten, entscheiden sich tagtäglich für die Arbeit mit Versuchstieren. Sie tun dies nicht leichtfertig, sondern auf der Basis geltender Gesetze, nach strenger Prüfung durch die Behörden und auf einer klaren ethischen Grundlage: Dem Wohle des Menschen zu dienen. Auf einer eigenen Plattform hat die Universität detaillierte Informationen zusammengestellt, die über die Forschung mit Versuchstieren an der Uni Tübingen informieren. Außerdem gibt die Uni Tübingen in Kooperation mit lokalen außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine Broschüre speziell zum Thema Tierversuche heraus und hat eigene Grundsätze zum Tierschutz in der Forschung entwickelt.
Die RWTH Aachen hat sich im August 2017 einen Tierschutz-Codex gegeben. Gegenüber der Öffentlichkeit als auch den Aufsichtsbehörden bietet das Institut für Versuchstierkunde am Universitätsklinikum der RWTH Aachen eine stringente und transparente Darstellung der durchgeführten Versuche wie auch der verwendeten Tiere/Tierzahlen. Dazu stellt das Institut u.a. ausführliche Antworten auf häufige Fragen (FAQ) bereit. Das Institut bietet darüber hinaus Service- und Dienstleistungen zur Unterstützung von ForscherInnen an, u.a.umfassende tierschutzrechtliche Beratung zur Antragstellung und Versuchsplanung sowie die zentrale Verwaltung der Dokumentationspflichten. Zudem werden eigene wissenschaftliche Schwerpunkte bearbeitet, die sich insbesondere mit der Optimierung der Transplantation lebenswichtiger Organe (Leber, Dünndarm etc.) an verschiedenen Tiermodellen wie auch mit Fragen der Grundlagenforschung beschäftigen. Das Institut stellt sich der Verantwortung, die aus dem 3R-Prinzip erwächst, und setzt dieses im Umgang mit den Tieren und durch diverse wissenschaftliche Projekte und Veröffentlichungen konsequent um.
Darüber hinaus bietet die RWTH International Academy den berufsbegleitenden, internationalen Masterstudiengang „Laboratory Animal Science“ an, der sich an Naturwissenschaftler , Veterinär- und Humanmediziner richtet, die im tierexperimentellen Bereich eine state-of-the-art Aus-, Fort- und Weiterbildung anstreben.
Als Universitätsklinikum mit großem medizinischem Forschungsbereich sind einige Charité-Einrichtungen und -Arbeitsgruppen auf verschiedene Tierversuchsmodelle angewiesen. Dass bei diesen wissenschaftlichen Arbeiten die Vorgaben zum Tierschutz eingehalten werden, dokumentieren und überwachen an der Charité die Tierschutzbeauftragten und
der Tierschutzausschuss. Beide Organe haben die Aufgabe, den Grundsatz der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung bzw. der 3R – Replacement, Reduction, Refinement – durchzusetzen.
In 2018 hat das neue 3R-Zentrum der Charité, „Charité 3R„, seine Arbeit aufgenommen. Übergeordnetes Ziel von Charité 3R ist es, die biomedizinische Forschung zu verbessern und die bestmögliche Therapie für Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Deshalb fördert Charité 3R die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien, die eine höhere Aussagekraft für den Menschen und einen schnelleren Fortschritt in der Entwicklung neuer medizinischer Optionen erzielen können. Charité 3R hat aber auch die Versuchstiere im Blick: Ihre Belastung bei Versuchen, die für die Forschung noch nicht zu ersetzen sind, wollen wir minimieren. Deshalb fördern wir auch die Forschung an Versuchstieren mit dem Ziel, das Tierwohl stetig zu verbessern.
Die Zentrale Einrichtung für Tierforschung und wissenschaftliche Tierschutzaufgaben (ZETT) vermittelt Dienstleistungen für die biomedizinische Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Begleitung von Wissenschaftler/innen bei ihren Tierforschungsprojekten. Gleichzeitig wahrt sie die Belange des Tierschutzes bei Tierforschungsprojekten an der HHU. Dazu zählen die tiergerechte Haltung und die tierärztliche Betreuung. Darüber hinaus vermittelt die ZETT Qualifikationen im fachkundigen Umgang mit Tieren und informiert auf dieser Website über Grundsätze, Ziele und Nutzen ihrer Arbeit.
Rektorat und Senat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben im Oktober 2017 einstimmig das „Leitbild zum ethischen Umgang mit Tieren in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre“ der WWU verabschiedet, das damit Teil der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis der Universität Münster wird. Urheber des Leitbilds ist die „Koordinierungskommission für tierexperimentelle Forschung“ der mehrere Wissenschaftler der WWU, die Tierschutzbeauftragten, ein Vertreter des Rektorats, der Leiter des Zentrums für Bioethik und der Leiter des AStA-Referats „Ökologie und Tierschutz“ angehören.
Die Ruhr Universität Bochum (RUB) ist eine der zehn größten Universitäten Deutschlands – bezogen auf die Anzahl der Studierenden. Die etablierten Forschungsschwerpunkte der RUB sind in Research Departments organisiert und liegen in den Bereichen Solvation Science, Cyber Security, Neuroscience, Materials Research, Plasma with complex interactions, Religious Studies, Protein Science, Subsurface Modeling and Engineering, Closed Carbon Cycle Economy und Interfacial Systems Chemistry. In einem eigenen FAQ beantwortet die Universität drängende Fragen zu Tierversuchen.
Ein Merkmal der Universität Osnabrück ist die Verknüpfung verschiedener Wissenschaftsdisziplinen in Forschung und Lehre. Der Blick über den fachlichen Tellerrand wird in den interdisziplinären Instituten für Migrationsforschung, Kognitionswissenschaft, Frühe-Neuzeit-Forschung und in der Umweltsystemforschung gepflegt. Die Osnabrücker Biologie ist national und international mit ihrem Sonderforschungsbereich »Physiologie und Dynamik zellulärer Mikrokompartimente (SFB 944)« bekannt. An der Universität Osnabrück forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachbereich Biologie/Chemie zu verschiedenen, auch medizinisch relevanten Fragen. Trotz der Fortschritte auf dem Gebiet alternativer Verfahren zur Ergänzung oder den Ersatz von Tieren werden an der Universität Osnabrück vor allem in der Grundlagenforschung Tiere gehalten, um komplexe Mechanismen in lebenden Organismen untersuchen und verstehen zu können.
Die MH Hannover (MHH) ist eine der forschungsstärksten medizinischen Hochschuleinrichtungen in Deutschland. Die Schwerpunkte sind Transplantations- und Stammzellforschung/Regenerative Medizin, Infektions- und Immunitätsforschung sowie Biomedizinische Technik und Implantatforschung. Die Wissenschaft profitiert vom Integrationsmodell der MHH: Forschung, Klinik und Lehre sind eng verzahnt. Auch an der MHH beruhen viele Forschungserfolge auf Tierversuchen. Um dabei möglichst hohe Tierschutz- und Qualitätsstandards zu gewährleisten, hat die MHH schon frühzeitig eine zentrale Tierhaltung und einen Lehrstuhl für dieses Fach geschaffen. Dadurch hat sich Hannover bis heute als einer der wenigen Standorte etabliert, an dem kompetitive Forschung auf dem Gebiet der Versuchstierkunde betrieben wird und von dem Impulse für dieses Fach ausgehen. Das Institut für Versuchstierkunde und Zentrale Tierlaboratorium (ZTL), eine der größten und komplexesten versuchstierkundlichen Einrichtungen an europäischen Wissenschaftsstandorten, sind eng miteinander verzahnt und bieten viele Informationen zu den Tierversuchen an der MHH.
Auf dem grünen Campus der Universität Bayreuth begegnen sich Menschen und Ideen, das akademische Leben ist bunt und persönlicher als in großen Massenuniversitäten. Forschung auf Spitzenniveau, Lehre nach modernsten Methoden, Internationalität und Diversität, Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere – für all das steht die Universität Bayreuth. Biomedizinische Grundlagenforschung ist integraler Bestandteil der Universität Bayreuth. Auf Tierversuche kann zurzeit immer noch nicht vollständig verzichtet werden. Alle Forschenden der Universität Bayreuth müssen respektvoll mit der Aufgabe umgehen eine Balance zu finden zwischen zwei ethischen Verpflichtungen: Einerseits der Pflicht, eigenes Wissen und Fähigkeiten zur Minderung menschlichen und tierischen Leids einzusetzen und anderseits der Pflicht, anderen Wesen kein vermeidbares Leid zuzuführen.
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist seit seiner Gründung im Jahr 1889 eine der führenden Kliniken Europas. Durch die Vernetzung von Medizin, Forschung und Lehre arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKE Hand in Hand für ein gemeinsames Ziel – die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Patientinnen und Patienten. Eine Reihe von biomedizinischen Arbeitsgruppen mit internationalem Renommee arbeitet daran, die Grundlagen von Krankheit zu verstehen und neue Erkenntnisse in die Klinik zu übertragen. Informationen zu den dafür benötigten Tierversuchen stellt die Webseite der Forschungstierhaltung bereit.
Das Translational Animal Research Center (TARC) ist die zentrale Tierhaltungseinrichtung innerhalb der Universitätsmedizin Mainz. Die Einrichtung beschäftigt sich unter dem Aspekt des Tierschutzes mit der Zucht, der Haltung und dem Transport von Versuchstieren und übernimmt die Verantwortlichkeit für die Zucht- und Haltungsgenehmigung, Gentechnik und den tierärztlichen Dienst. Darüber hinaus betreibt das TARC ein Biotechniklabor, in dem standardmäßig Techniken wie Embryotransfer, Kryokonservierung, DNA-Mikroinjektion oder auch Stammzellinjektion tierschutzkonform durchgeführt werden. Außerdem betreibt das TARC einen Rehoming-Service mit dem Ziel, Versuchstieren ein neues Zuhause in privater Haltung zu ermöglichen.
Alle Tiere, die auf dem Campus der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck entsprechend zu Forschungszwecken gehalten werden, fallen unter die Obhut der Gemeinsamen Tierhaltung (GTH) der Universität zu Lübeck. Die GTH ist für die tierschutzgerechte Zucht, Bestellung, Haltung sowie tierpflegerische und tierärztliche Betreuung der für Tierversuche genehmigten Versuchstiere zuständig. Sie betreibt für die Tierversuche notwendige Anlagen und Einrichtungen, berät die Personen, die Tierversuche durchführen bei der Antragstellung, Planung und Durchführung der Versuche, soweit dies nicht in die gesetzliche Zuständigkeit des Tierschutzbeauftragten fällt und vermittelt notwendige Weiterbildungsangebote bzw. bietet diese an. Die Einrichtung lässt sich in einem 3D-Rundgang jederzeit virtuell besuchen.
Das BfR nimmt die Aufgabe des „Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R)“ wahr und koordiniert bundesweit alle Aktivitäten mit den Zielen,
- Tierversuche auf das unerlässliche Maß zu beschränken und
- Versuchstieren den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.
Darüber hinaus sollen durch die Arbeit des Zentrums weltweit Forschungsaktivitäten angeregt und der wissenschaftliche Dialog gefördert werden.
Aufgabenbereiche und Ziele des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R):
- Intensivierung der Alternativmethodenforschung
- Beratung von Behörden und Forschungseinrichtungen
- Harmonisierung von Alternativmethoden auf internationaler Ebene
- Forschungsförderung von Alternativmethoden
- Information der Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit
Die Aktivitäten des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren sind Teil der Tierwohl-Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) „Eine Frage der Haltung“.
Wissenschaftler des Robert Koch-Institut (RKI) erforschen unter anderem, wie Infektionskrankheiten entstehen, wie sie verlaufen und auf welche Weise sich Erreger wirkungsvoll bekämpfen lassen. Bei bestimmten Fragestellungen müssen die Wissenschaftler dafür auch auf Tierexperimente zurückgreifen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse tragen unter anderem dazu bei, die Entstehung und den Verlauf von Infektionskrankheiten besser zu verstehen, neue diagnostische Methoden zu entwickeln und Grundlagen für Therapeutika und Impfstoffe zu schaffen. Auch für die Entwicklung alternativer Testverfahren, etwa zur Sicherheitsüberprüfung auf biologische Toxine, sind zunächst Tierversuche notwendig; langfristig soll mit Hilfe dieser Verfahren auf Tierversuche verzichtet werden. In einem eigenen FAQ beantwortet das Bundesinstitut drängende Fragen zu Tierversuchen.
Das Thema Tierschutz, unter das auch das Thema Tierversuche fällt, ist dem Ressort des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zugeordnet. Unter anderem veröffentlicht das BMEL die jährlichen Versuchstierzahlen und verleiht einen Tierschutzforschungspreis.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen. Sollten Tierversuche in bestimmten Bereichen unvermeidbar sein, macht sich das BMEL dafür stark, Versuchstieren den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten. Ziel bleibt es, Tierversuche auf ein unerlässliches Maß zu beschränken.
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
Pro-Test Deutschland ist ein Zusammenschluss von aktiven, meist jungen Forschern in der Phase rund um ihre Doktorarbeit. Häufig arbeiten sie selbst tierexperimentell und wollen öffentlich darüber sprechen, wie und warum solche Forschung gemacht wird und wie es den Versuchstieren dabei geht. Zu diesem Zweck sind die Wissenschaftler vor allem auf vielen Kanälen im Internet zu finden: Sowohl bei Facebook als auch bei Twitter, wo mit schnellen Antworten zu rechnen ist. Aber auch eine eigene Website ist online, auf der vor allem sachliche Hintergrundinformationen in gebotener Detailtiefe zu Fragen über Tierversuche mit Expertenwissen der Wissenschaftler zu entdecken sind.
Der schweizerische Verein Forschung für Leben informiert die Bevölkerung über die Ziele, die Bedeutung und die neuesten Ergebnisse der biologisch-medizinischen Forschung. Forschung für Leben fördert den Dialog zwischen Wissenschaftlern und Laien. Dabei bringt der Verein sowohl Nutzen als auch Gefahren der Forschung einfach und klar zur Sprache. Auf diese Weise soll das Vertrauensverhältnis zwischen Forschern und Laien verbessert werden und zur Schaffung der Grundlagen zur ethischen Bewältigung des biologisch-medizinischen Fortschritts beigetragen werden.
Der schweizerische Think Tank research and technology in Switzerland (reatch) will die gesellschaftliche Bedeutung von Forschung und Innovation vermehrt in den öffentlichen Fokus rücken und ein grösseres Bewusstsein für wissenschaftliche und technische Sachverhalte schaffen. Dabei verstehen wir uns als Mittler im Spannungsfeld von Wissenschaft und Gesellschaft. Mit der Erarbeitung unabhängiger Debattenbeiträge von höchster inhaltlicher Qualität soll die Grundlage für einen offenen Dialog mit Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit geschaffen werden.
Die Basler Deklaration ist eine Erklärung, deren Unterzeichner sich zum Ziel gesetzt haben, dass in der biomedizinischen Forschung ethische Prinzipien wie das der 3R überall umgesetzt werden, wo Tiere zu Forschungszwecken eingesetzt werden. Die Unterzeichner der Basler Deklaration verpflichten sich zudem, alles zu unternehmen, um das Vertrauen in die tierexperimentelle biomedizinische Forschung zu stärken sowie transparent und offen über das sensible Thema der Tierversuche zu informieren. Stefan Treue, Vorsitzender der Steuerungsgruppe von „Tierversuche verstehen“, ist einer der Erstunterzeichner.
Das im Jahr 2017 ins Leben gerufene Portal „Tierversuche“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und der Schweizerischen Gesellschaft für Versuchstierkunde (SGV). Es ist Teil des interdisziplinären Informationsportals „Naturwissenschaften Schweiz“ der SCNAT. Die Naturwissenschaftler wollen zu der gesellschaftlichen Diskussion über Tierversuche beitragen und aus ihrer Sicht Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Tierversuchen in der Schweiz geben.
Das Nationale Netzwerk Computational Neuroscience wurde 2004 in Deutschland etabliert. Kernelemente sind die Bernstein Zentren für Computational Neuroscience in Berlin, Freiburg, Göttingen, Heidelberg-Mannheim, München und Tübingen. Die „Computational Neuroscience“ verbindet biomedizinische Experimente mit theoretischen Modellen und eröffnet so den Weg zu neuen Erkenntnissen und technologischen Anwendungen. Gemeinsam identifizieren Mathematiker, Physiker, Biologen, Psychologen, Mediziner und Ingenieure Prinzipien der Hirnfunktion und übersetzen sie in eine mathematische Sprache. In Zukunft wird die „Computational Neuroscience“ mithelfen, die verheerenden Folgen von neurologischen Erkrankungen und des Alterungsprozesses zu mildern.
Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) ist das Dach der biowissenschaftlichen Fachgesellschaften und seiner Landesverbände. Er ist politisch, ideologisch und wirtschaftlich unabhängig und engagiert sich für die Biowissenschaften in ihrer gesamten fachlichen Breite. Außerdem steht der VBIO zur Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis und höchster ethischer Standards in der Forschung mit Lebewesen und vertritt damit die Interessen aller Biologinnen und Biologen in Bildung, Forschung, Wirtschaft, Politik und Behörden in Deutschland. Er setzt sich dafür ein, die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von Biologinnen und Biologen zu sichern und zu verbessern. Dafür informiert er die Öffentlichkeit über neue Entwicklungen in den Biowissenschaften und unterstützt den wissensbasierten und kritischen Dialog zu biologischen Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz.
Diese Seiten des VBIO zeigen die grundlegende Argumentationsstruktur der Tierschutzdebatte auf.
Die Neurowissenschaftliche Gesellschaft (NWG) hat sich zum Ziel gesetzt, die Neurowissenschaften in Forschung und Lehre zu fördern und in allen ihren Teilbereichen in In- und Ausland zu repräsentieren. Sie versucht, forschungspolitische Schwerpunkte mit neurowissenschaftlicher Thematik zu setzen und neue Konzepte anzuregen und steht dazu in Kontakt mit innerdeutschen Fördereinrichtungen, privaten Stiftungen und der Industrie. Außerdem unterstützt die NWG die neurowissenschaftliche Ausrichtung der Förderprogramme der Europäischen Gemeinschaft. Dazu vertritt sie deutsche Neurowissenschaftler in der INternational Brain Research Organisation (IBRO), ist Gründungsmitglied der Federation of European Neuroscience Societies (FENS) und kooperatives Mitglied des Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO). Zum Thema Tierversuche hat siich die NWG in mehreren Stellungnahmen positioniert.
AnimalResearch.Info ist ein Informationsportal, das auf Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch und Französich wissenschaftliche fundiert über Tierversuche informiert. Sie finden hier Auskünfte über medizinische Erfolge, die auf Tierversuchen basieren, aktuelle Nachrichten und Hintergrundinformationen über die Methoden. Sämtliche Informationen sind gründlich recherchiert und von Wissenschaftlern geprüft.
Die European Animal Research Association (EARA) ist eine Kommunikations- und Beratungsorganisition, deren Mission es ist, das europaweite Interesse an Entwicklungen in der Biomedizin und im Gesundheitswesen aufrecht zu erhalten. Mit Hilfe von präzisen und wissenschaftlich bewiesenen Informationen über den Nutzen von biomedizinischen Tierversuchen informiert, unterrichtet und vereinigt EARA ihre Leserschaft, um die Wissenschaft zu unterstützen und eine offene Diskussion zu erleichtern.
Das britische Informationsportal Understanding Animal Research stellt außerordentlich viel Informations- und Schulungsmaterial zum Thema Tierversuche zur Verfügung. Sämtliche Informationen sind gründlich recherchiert und von Wissenschaftlern geprüft.
Speaking of Research ist eine Gruppe von Befürwortern um den britischen Gründer Tom Holder, die sich der Verbreitung von Informationen zu den Themen Tierversuche und Tiere in der Forschung widmet.
BrainFacts.org ist eine wichtige Informations-Quelle für die Öffentlichkeit zum Thema Gehirn und zentrales Nervensystem. Die US-amerikanische Website geht auf eine gemeinsame Initiative der Organisationen Kavli Foundation, Gatsby Charitable Foundation und Society for Neuroscience zurück.
Die US-Amerikanische Foundation for Biomedical Research (FBR) stellt die Bedeutung von biomedizinischer Forschung für den Menschen heraus. Dabei betont Sie unter anderem die medizinischen Erfolge, die Tierversuchen zu verdanken sind. Die Stiftung arbeitet dabei eng mit der National Association for Biomedical Research (NABR) zusammen. Auf ihren Seiten Seiten bietet die FBR umfangreiche Informationen zu Tierversuchen in den USA, unter anderem werden dort die Bedeutung einzelner Tierarten besprochen und gängige Vorurteile aufgezeigt.
Das französische Informationsportal Recherche animale stellt Informationsmaterial und Videos in französischer und englischer Sprache (hier verlinkt) zum Thema Tierversuche zur Verfügung. Verantwortlich ist die Gruppe Gircor, ein Verbund öffentlicher und privater medizinischer Forschungseinrichtungen in Frankreich.
Die Stiftung Informatie Dierproeven (SID) wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, den Informationsbedarf über Tierversuche in den Niederlanden zu decken. Die SID vermittelt nach eigener Aussage ein möglichst objektives Bild von der Bedeutung von Tierversuchen, insbesondere von Tierversuchen in den Niederlanden.