Ob auf Demo-Plakaten, Bildern in den sozialen Netzwerken oder in Zeitungsartikeln – wenn es um Tierversuche geht, bekommen wir häufig Affen zu sehen. Doch die starke Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung steht im krassen Widerspruch zum tatsächlich extrem seltenen Einsatz von Primaten. Ein Blick auf die Daten und Fakten zeigt: Tierversuche mit Affen sind in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes – und ein bislang unersetzliches Bindeglied zwischen Forschung und klinischer Anwendung. Im „Kompass Tierversuche 2024“ auf den Seiten 17 bis 20 wird das Thema ausführlich behandelt. Nachstehend haben wir dazu einige nützliche Hintergrundinformationen zusammengetragen.
Rhesusaffen in der Coronaforschung
Rhesusaffen entwickeln im Falle von COVID-19 ähnliche Krankheitssymptome wie beim Menschen. Das macht die Tiere zu idealen Modellen, um die Entwicklung der Infektion besser zu verstehen. Mit ihrer Hilfe konnten Medikamente und Impfstoffe im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit zuverlässig überprüft werden. (https://www.tierversuche-verstehen.de/rhesusaffen-als-modell-corona/)
Die Bedeutung der Forschung mit Primaten
Die Wissenschaftler Prof. Andreas Nieder und Prof. Hans-Peter Thier (Universität Tübingen) forschen an Primaten. Im Interview mit Tierversuche verstehen erklären sie, wie wichtig die Forschung an Affen für das Verständnis vieler Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz ist. (https://www.tierversuche-verstehen.de/warum-wissenschaftler-tierversuche-mit-affen-durchfuehren/)
Quiz zu Tierversuchen an Affen
Wie gut kennen Sie sich mit der Forschung mit Affen aus? In einem Quiz können Sie Ihr Wissen überprüfen. (https://www.tierversuche-verstehen.de/testen-sie-ihr-wissen-ueber-tierversuche-mit-affen/)
Nur ein Mythos: Wilde Affen aus dem Dschungel für die Forschung
Für die Forschung dürfen ausschließlich Affen aus sogenannten F2-Generationen eingesetzt werden, die gezielt für die Forschung gezüchtet wurden. In der Praxis bedeutet das, dass bereits die Eltern der Tiere in Gefangenschaft geboren wurden. (https://www.tierversuche-verstehen.de/wilde-affen-aus-dem-dschungel-fuer-tierversuche/)
Die Haltung und Pflege von Primaten ist anspruchsvoll
Primaten für Forschungszwecke zu halten und zu pflegen ist anspruchsvoll: Sie brauchen viel Bewegung und aufgrund ihrer Intelligenz Beschäftigungsmöglichkeiten. Was bei der Tierhaltung beachtet werden muss, ist gesetzlich genau geregelt. (https://www.tierversuche-verstehen.de/hohe-anforderungen-an-die-haltung-von-affen-in-forschungseinrichtungen/)
HIV-Forschung kann auf Versuche an Tieren nicht verzichten
Die vom Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ausgelöste Immunschwäche AIDS lässt sich zwar nicht heilen, jedoch sind die Behandlungsmöglichkeiten inzwischen sehr gut. Alle großen Durchbrüche in der HIV-Forschung gründen auf Tierversuchen. Im Affenmodell konnten Forscher beispielsweise wichtige Erkenntnisse zur HIV-Vorbeugung gewinnen. (https://www.tierversuche-verstehen.de/hiv-forschung-kann-auf-versuche-an-tieren-nicht-verzichten/)
Kurz-Story
Hepatitis C, Nobelpreis 2020, Behandlung -> Heilung möglich
Forschung an Aufmerksamkeit bei Rhesusaffen
Dr. Cliodhna Quigley erforscht visuelle Aufmerksamkeit bei Rhesusaffen. Ein großer Teil ihrer Arbeit ist der Umgang mit den Tieren und das Training. In diesem Video erklärt sie, wie wichtig es ist, dass es den Tieren gut geht. Sie gibt Einblicke in ihre Forschung und spricht über die emotionale Bindung zu den Affen.
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