Laborhunde – Das Leben nach den Tierversuchen

Wenn Hunde in Tierversuchen zum Einsatz kommen, handelt es sich in den meisten Fällen um Beagle. Einige dieser Tiere werden nach ihrer Zeit im Forschungsinstitut an Privatpersonen vermittelt. Doch was bedeutet es, einen solchen Hund aus dem Labor zu übernehmen? Dieser Frage ist ein Team von Tierversuche verstehen in dem Film „Laborhunde – Das Leben danach“ nachgegangen.

Der Film begleitet unter anderem eine Gruppe Hundehalter*innen, die Laborbeagle bei sich aufgenommen hat, bei einem Treffen im Bochumer Stadtpark. Die Besitzer*innen schildern dabei unter anderem, wie sich die Tiere im neuen Umfeld eingewöhnt haben.

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Hunde haben sich in neuer Umgebung eingelebt

Auch wenn das Leben außerhalb der gewohnten Laborumgebung für die Tiere mit Treppenstufen, Gras oder Hundegeschirr eine völlig neue Welt ist, haben die Tierhalter*innen im Bochumer Stadtpark gute Erfahrungen bei der Eingewöhnung der Hunde gemacht. Die Tiere hätten sich in den meisten Fällen relativ schnell gut zurecht gefunden, erzählen die Besucher*innen des Laborhundetreffs. Und auch Krankheiten der Tiere stünden nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Zeit im Labor. „Es gibt immer ein paar Tiere, die größere Schwierigkeiten und größere Ängste haben“, sagt Marion Weigel, Sprecherin des Vereins Laborbeaglehilfe aus eigener Erfahrung. Der Verein vermittelt seit vielen Jahren ehrenamtlich Hunde aus Laboren an Privathaushalte. „Uns als Verein wäre es durchaus lieb, es gäbe gar keine Tierversuche, und es gäbe keine Hunde, keine größeren Säugetiere und man würde generell auf Tierversuche verzichten können“, sagt Weigel. Das Empfinden sei jedoch, dass man noch nicht ganz soweit sei. Weigel: „So lange diese Hunde da sind und entlassen werden können, muss sich jemand um die Hunde kümmern. Und das tun wir. Das ist unser Job.

Andere Erfahrungen als in TV-Doku

Der NDR hatte im Herbst 2023 in einer Fernseh-Dokumentation „45 Minuten – Das Schicksal der Laborhunde“ über das Thema berichtet. In dem Beitrag ging es unter anderem auch um die Aufnahme von Laborhunden in Privathaushalte. Es wurde hierbei der Eindruck erweckt, die Hunde hätten nachdem Aufenthalt in Forschungseinrichtungen grundsätzlich gesundheitliche Schwierigkeiten und würden sich in ihrem neuen Umfeld nur schwer zurechtfinden.

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