Frettchen als Infektionsmodell für SARS-CoV-2 geeignet

Frettchen sind als Tiermodell für die Infektion mit SARS-CoV-2 geeignet. Derzeit suchen Forschungseinrichtungen weltweit dringend nach einem möglichen Tiermodell für die Infektion mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2). Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) verkündete nun, dass Frettchen als Modelltiere eingesetzt werden könnten. Weil sie die Infektion des Menschen widerspiegeln, könnten sie so bei der Erprobung von Impfstoffen und Medikamenten gegen SARS-CoV-2 helfen.

Die Versuche des FLI zeigen, dass sich Frettchen effizient mit SARS-CoV-2 infizieren lassen, das Virus gut vermehren und es auf Artgenossen übertragen. Die Tiere vermehrten das Virus hauptsächlich in den oberen Bereichen des Atmungstraktes, zeigten dabei aber keine Krankheitssymptome.

Frettchen sind laut FLI auch bei anderen Atemwegs-Infektionen, insbesondere durch Grippeviren, ein gutes Modell für den Menschen.

Das FLI hat vor wenigen Wochen mit Infektionsstudien an verschiedenen Tieren begonnen. Erste Ergebnisse zeigen, dass neben den Frettchen auch Flughunde empfänglich für eine SARS-CoV-2-Infektion sind. Schweine und Hühner, die als Nutztiere besonders oft in Kontakt mit Menschen stehen, zeigten sich nicht empfänglich für eine Infektion mit SARS-CoV-2. Somit stellen sie nach jetzigem Kenntnisstand kein potenzielles Risiko für den Menschen dar. Gleichzeitig sind die Tierbestände durch SARS-CoV-2 nicht bedroht.

Die endgültige Auswertung aller Versuchsreihen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, mit den Endergebnissen ist Anfang Mai zu rechnen.

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