Tierversuche haben auf vielfältige Weise Innovationen in der Medizintechnik ermöglicht, zum Beispiel die Entwicklung des Herzschrittmachers. Die ersten Geräte wurden in den 1920er-Jahren entwickelt. Ihnen gingen Untersuchungen an Hunden voraus, die den Einfluss von elektrischen Reizen auf die Herztätigkeit zeigten. Durch Verkleinerung der Technik gelang es 1958 erstmalig, einen künstlichen Herzschlagbeschleuniger in den Körper einzupflanzen. Meerschweinchen und Hausschweine waren die Tiere, an denen die ersten tragbaren und dann implantierbaren Herzschrittmacher getestet wurden. Der Transistor und andere kleinere Bauteile machten die erforderliche Miniaturisierung möglich.
Aktuelle Forschung zur Weiterentwicklung des Herzschrittmachers
Inzwischen gehören Herzschrittmacher längst zum medizinischen Standard bei der Behandlung von Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Sie sind im Laufe der Zeit immer kleiner und leistungsfähiger geworden. Ihre technische Entwicklung ist aber keineswegs abgeschlossen und wird nicht ohne Tierversuche auskommen.
Die technische Weiterentwicklung zielt heute auf einen nur noch knopfgroßen Schrittmacher, der direkt in das Herz implantiert und von außen gesteuert und mit Energie versorgt werden kann. Ein anderer Ansatz der Behandlung von Herzerkrankungen beruht auf der biologischen Heilung des geschädigten Herzens, etwa durch Stammzellen oder durch die Gentherapie. Untersuchungen in diese Richtung laufen bereits an Zebrafischen, Mäusen und Schweinen.
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