Die Anzahl an zugelassenen tierversuchsfreien Technologien ist momentan sehr überschaubar. Das liegt jedoch nicht am fehlenden Willen, neue tierversuchsfreie Methoden zu entwickeln. Der Animationsfilm „Wie sich tierversuchsfreie Prüfmethoden für Medikamente und Chemikalien durchsetzen“ erläutert die Gründe, zu denen nicht zuletzt ein sehr umfangreiches Zulassungsverfahrens mit langwierigen Prüfprozessen zählt. Schließlich gilt es, die wissenschaftliche Zuverlässigkeit der neuen Technologie, also deren Wirksamkeit und Sicherheit, zu überprüfen. Hinzu kommt, dass die neue Technologie anschließend in unterschiedlichen Ländern zum Einsatz kommt, die jeweils unterschiedliche Voraussetzungen bei der Zulassung haben. „Diese Länder müssen zunächst einmal überzeugt werden, dass ein neues Verfahren adäquat einen Tierversuch ersetzt“, erläutert Prof. Stefan Treue, Direktor des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen.
Lange Wegstrecke bis zur Zulassung
Der Film beschreibt die Wegstrecke, bis eine tierversuchsfreie Technologie in den Katalog der gesetzlich vorgeschriebenen Analyse- und Sicherheitstests, in das EU-Arzneimittelbuch (Sicherheitsprüfung von Medikamenten) oder in die OECD-Richtlinien (Chemikalien) aufgenommen wird. Bis tierversuchsfreie Technologien flächendeckend zum Einsatz kommen und Tierversuche ersetzen, brauche es „einen langen Atem“, so Treue. Dennoch zeigt die Forschung an alternativen Systemen bereits Wirkung. So ging die Zahl der Versuchstiere im Bereich der Sicherheitstests in den vergangenen Jahren stetig zurück.
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