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S1E9 – Gehirne „on fire“

Roman macht keine eigene Forschung mehr, sondern redet darüber, was andere forschen. Das ist sein Job als Wissenschaftskommunikator. Aber was er in seiner Doktorarbeit geforscht hat, das will Johannes in dieser Folge wissen – nachdem Roman in Folge S1E7 Johannes zu seiner Forschung ausgefragt hat.
Warum steigt das Risiko an Alzheimer zu erkranken mit dem Alter? Warum lässt die Gedächtnisleistung auch ohne Alzheimer im Alter langsam nach und wie funktioniert das Gedächtnis, also das Speichern von Erinnerung, überhaupt? Das waren die Fragen, die Roman studiert hat. Seine Erkenntnisse: Gedächtnis braucht Baumaterial! Und das muss in den Nervenzellen als Antwort auf einen Stimulus (= das, was gelernt werden soll!) auf Grundlage der Gene hergestellt werden – ein sehr genau regulierter Prozess. Im Alter kommt dieser Prozess aber ins Stocken, weil die Zellen im Gehirn verstopfen und die Fresszellen deshalb Amok laufen – und damit Entzündungen im Gehirn beinahe im Wortsinne immer weiter „befeuern“.
Diese Prozesse kann man nur in einem lebenden Gehirn untersuchen, das lernen und altern kann. Nicht alles kann man sich davon im lebenden Gehirn eines Menschen anschauen und deshalb hat Roman für diese Forschung Mäuse verwendet.

Wer mehr über aktuelle Alzheimerforschung und Entzündungen im Gehirn wissen will, findet das z.B. in diesem spannenden Interview mit einem Experten am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen: https://www.dzne.de/im-fokus/meldungen/2020/alzheimer-staffellauf-entfacht-nervenfeuer-im-kopf/

Fragen, Anregungen und Feedback wie immer über https://www.tierversuche-verstehen.de oder via Twitter @TVVde

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