Die Initiative „Tierversuche verstehen“ (TVV) ist bei der Jahrestagung Hochschulkommunikation in Göttingen auf großes Interesse gestoßen. Roman Stilling, wissenschaftlicher Referent bei TVV, traf am neuen Messestand zahlreiche Hochschulsprecher. Viele von ihnen begrüßen die neue Initiative der Wissenschaft und wollen mit ihrer Hilfe künftig die Kommunikation über die Forschung mit Tieren vorantreiben.
Der neue Messestand war nicht nur ein echter Blickfang, sondern er erzeugte mit einem interaktiven Quiz zum Thema Tierversuche etliche erstaunte Gesichter. Denn nahezu alle Teilnehmer kreuzten fälschlicherweise an, dass Versuche mit Tieren in erster Linie zur Verträglichkeit von Kosmetika durchgeführt werden. Ein weit verbreiteter Irrtum, der zeigt, dass bei diesem Thema wahrlich noch ein großer Kommunikationsbedarf herrscht. Dabei will „Tierversuche verstehen“ Wissenschaftler und Hochschulsprecher unterstützen.
Dazu hatte das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) zu einem Workshop geladen, bei dem die Pressesprecherin Susanne Diederich und Direktor Stefan Treue über ihre Erfahrungen in der proaktiven Kommunikation und den transparenten Umgang mit ihrer Arbeit berichteten. Während des Vortrags und der anschließenden Führung durch die Primatenhaltung des DPZ konnten viele Fragen in einer regen Diskussion beantwortet werden.
Stefan Treue, Präsidiumsbeauftragter für Tierschutzfragen der Leibniz-Gemeinschaft und Sprecher der Initiative, zog nach der Konferenz ein positives Fazit. „Über das große Interesse an unserer Initiative habe ich mich sehr gefreut“, sagte er. Auch Referent Stilling zeigte sich mit der Resonanz zufrieden. „Mit vielen Hochschulsprechern konnte ich mich über Kommunikationsstrategien der Unis und Institute zur Forschung mit Tieren austauschen“, sagte Stilling. Er begrüßt, dass viele von ihnen die Kommunikation zum Thema Tierversuche künftig offensiver angehen wollen. Auch der Twitter-Kanal der Initiative @TVVde hat einige neue Follower aus den Hochschulen gewonnen.
Tierversuche verstehen wird auch in Zukunft die Wissenschafts- und Hochschulkommunikation begleiten und unter anderem auf Messen wie der „Wissenswerte“ (28.11.) oder dem „Forum Wissenschaftskommunikation“ (ab 5.12.) für einen aktiven und transparenten Umgang mit dem Thema Tierversuche werben.