Servan Grüninger spricht über den Nutzen von Tierversuchen. Foto: Boris Jerchow / MDC

Haltung von Versuchstieren

Um die statische Streuung der Versuchsergebnisse und damit auch die Zahl der Versuchstiere zu reduzieren, die erforderlich sind, um eine wissenschaftliche Hypothese zu überprüfen, werden Tierversuche standardisiert. Das ist für die wissenschaftliche Arbeit von großer Bedeutung, denn damit wird die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Studien erhöht. Es ist aber auch eine eindeutige Forderung des Deutschen Tierschutzgesetzes. Die Standardisierung erfolgt bei den Versuchstieren selbst – man spricht dann von sogenannten endogenen Faktoren – sowie bei den Haltungsbedingungen der Tiere, den sogenannten exogenen Faktoren. Denn auch diese können Einfluss auf die Ergebnisse von Tierversuchen nehmen.

Zu den endogenen Faktoren zählen Alter, Geschlecht, Genotyp sowie der physische Zustand und die Physiologie der Tiere. Da die gezielte genetische Veränderung von Tieren (transgene Tiere) in der Grundlagenforschung eine immer größere Rolle spielt, ist der Genotyp der Versuchstiere von großem Belang. Die richtige Auswahl der entsprechenden Tierlinie ist dabei von besonderer Bedeutung, um den Einfluss von endogenen Faktoren auf Tierversuche kontrollieren zu können.

Zu den exogenen Faktoren zählen Haltungssysteme, Fütterung und Tränkung, Klima und Beleuchtung. Ebenso relevant ist die Besiedlung der Versuchstiere mit Mikroorganismen. In den Tierhäusern werden Klima und Beleuchtung heute automatisch gesteuert, und auch die Haltungssysteme sowie die Futter- und Flüssigkeitszufuhr und die Einstreu sind in der Regel hoch standardisiert. Das geht soweit, dass an einigen Instituten beispielsweise Fische computergesteuert gefüttert werden.

Haltungssysteme
Fütterung
Tränkung
Klima
Beleuchtung
Geräusche, Lärm
Anreicherung der Tierumgebung („Environmental Enrichment“)
Gesundheitskontrolle
Transport von Tieren
Weiterführende Quellen
Frau und Fragezeichen

Dialog

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