Depressionen – den Ursachen auf der Spur

Das menschliche Gehirn steuert unter anderem unsere Gefühle, unser Denken und unsere Handlungen. Botenstoffe wie Serotonin können positive Emotionen, wie zum Beispiel ein Glücksgefühl hervorrufen. Einer Störung in der komplex gesteuerten Ausschüttung von Botenstoffen in bestimmten Hirnarealen kann jedoch zu psychischen Störungen wie Depressionen führen. In welchen Hirnregionen die Ausschüttung von Serotonin während depressiver Episoden gestört wird, wollen Prof. Olivia Masseck und ihre Arbeitsgruppe „Synthetische Biologie“ an der Universität Bremen mit Hilfe von Mäusen herausfinden. Ein Filmteam von Tierversuche verstehen hat Masseck und ihr Team bei ihrer Forschungsarbeit begleitet. Der Film „Depressionen – den Ursachen auf der Spur“ gibt dabei auch detaillierte Einblicke in den Ablauf eines Tierversuchs.

Von den Verhaltensexperimenten mit Mäusen, bei denen die Bremer Forschenden das Hormon Serotonin genauer unter die Lupe nehmen, erhofft sich Masseck neue Erkenntnisse über Abläufe im Gehirn. Die Mäuse erhalten zunächst besondere Implantate, die später die Aktivität des Serotonins im Gehirn sicht- und messbar machen lässt.

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Stresstest für Mäuse

In einem Stresstest setzen die Forschenden die nachtaktiven Tiere zunächst einem Konflikt mit einem größeren Artgenossen aus.  Ziel ist es, die Tiere durch negative sozialen Erfahrungen unter Stress zu setzen. Dies kann bei den Tieren zu Symptomen führen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Depressionssymptomen haben. „Man kann sich das so vorstellen: Man geht jeden Tag zur Arbeit und wird jeden Tag auf der Arbeit furchtbar gemobbt“, sagt Masseck und zieht Parallelen zum Sozialverhalten von Menschen.

Von den Beobachtungen der Serotonin-Ausschüttung im direkten Bezug auf das Verhalten der Tiere sowie der anschließenden Untersuchung der Gehirne, erhoffen sich Masseck und ihr Team wichtige Erkenntnisse für ein besseres Verständnis darüber, wie Depressionen im Gehirn entstehen, und für die Entwicklung zielgerichteter Therapien im Kampf gegen die Krankheit.

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