Bilder aus dem Inneren – bildgebenden Verfahren

Bildgebende Technologien wie die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglichen immer bessere Einblicke in das Innere des Körpers, ohne den Organismus zu schädigen oder gar zu zerstören. Die MRT arbeitet mit starken Magnetfeldern und Radiowellen. Die Atome in den Körperzellen werden dabei magnetisch ausgerichtet. So entstehen räumlich und zeitlich hochaufgelöste, dreidimensionale Bilder von der Struktur und Funktion des intakten Organismus. Da keine Röntgenstrahlung zum Einsatz kommt,  ist das Verfahren unschädlich und wenig belastend für Mensch und Tier. Der Vorteil für die Forschenden: Dieselben Tiere können mehrfach in Versuchen eingesetzt werden, was im Sinne des 3R-Prinzips die Zahl der Versuchstiere reduziert. 

Der Film „Bilder aus dem Inneren – Chancen und Grenzen von bildgebenden Verfahren in der Forschung“ zeigt die Arbeit von Prof. Susan Boretius. Sie leitet am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen die Abteilung „Funktionelle Bildgebung“. Dort optimiert sie solche Bildgebungsverfahren oder entwickelt sie neu. Der Einsatz von bildgebenden Verfahren hilft dabei, die Forschung weiter zu präzisieren und so Tierversuche zu reduzieren oder zu vermeiden.



Gute Übertragbarkeit der Ergebnisse

Boretius sieht ihre Arbeit als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. Gemeinsam mit ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Dr. Nikoloz Sirmpilatze, zeigt der Film sie bei einem aktuellen Forschungsvorhaben. Es geht dabei um den Einfluss von Narkosen auf die biologischen Funktionen des Gehirns. Mit zunehmendem Alter leiden Menschen unter den Folgeerscheinungen der Narkose, sind zum Beispiel geistig verwirrt. In tiefer Narkose geht das Gehirn in einen bis heute noch wenig verstandenen Zustand über. In diesem Zustand wechseln sich Phasen starker elektrischer Aktivität mit Phasen von Inaktivität ab. Große Teile des Gehirns verhalten sich hierbei synchron. Dieser Zustand wird auch „Burst-Suppression“ genannt.  Was passiert dabei im Gehirn und in welchen Regionen? Wie könnte die Medikation verbessert werden? Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, vergleichen die Forschenden am Deutschen Primatenzentrum MRT-Aufnahmen von Menschen, Nagetieren und Affen. Da bei Mensch und Tier die gleichen Techniken angewendet werden, lassen sich die Ergebnisse gut miteinander vergleichen.

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