Zoologische Gärten, Tierparks oder Wildparks sind mehr als nur Orte, an denen man Wildtiere beobachten kann. Es sind zugleich Orte, an denen an Tieren geforscht wird. Forschende nutzen den direkten Zugang zu Wildtieren, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Untersuchungen zu Verhalten, Fortpflanzung und Gesundheit der Tiere können zu effektivem Artenschutz beitragen und helfen, die medizinische Versorgung und das Wohlergehen von Zoo- und Wildtieren zu verbessern. Manchmal nutzen die Ergebnisse auch der menschlichen Gesundheit. Zoos beteiligen sich auch an Tierversuchen außerhalb ihres Geländes. Während die große Grafik auf den Seiten 6 und 7 im Kompass 2025 einige Beispiele zeigt, gibt es hier weitere Hintergrundinformationen zum Thema.

Warum betreiben Zoos Forschung?
Ein Filmteam von Tierversuche verstehen erklärt Beispiele der Forschung im Tiergarten Nürnberg Der Film geht Fragen nach wie: Warum betreiben Zoos Forschung, zu welchem Zweck und mit welchen Methoden. „Es ist die Aufgabe eines Zoos, dass man diese Grundlagenforschung tatsächlich macht“ erklärt Katrin Baumgartner, Tierärztin im Tiergarten Nürnberg. So kontinuierliche Untersuchungen über einen längeren Zeitraum können an Wildtieren nicht durchgeführt werden, die Situation im Zoo ist dafür aber privilegiert.
Wildtiere – Forschung für den Artenschutz
Wildtiere sind für das ökologische Gleichgewicht von großer Bedeutung. Denn sie leben in einer Wechselbeziehung zu anderen Wildtieren, Menschen und ihrer Umwelt. Rasante Veränderungen von Umweltbedingungen und Lebensräumen zwingen diese Tiere dazu, eine Anpassungsfähigkeit zu entwickeln. Diese zu erforschen, ist eines der Ziele des Leibniz-Instituts für Wildtierforschung (IZW). Und das geht nicht immer ohne Tierversuche. Tierversuche verstehen hat Forschende des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung bei ihrer Arbeit mit Wildtieren mit der Kamera begleitet.