Die Forschung an Zellen ist von großer Bedeutung, weil diese kleinsten Bausteine des Lebens alle wichtigen Prozesse im Körper steuern. Das Verständnis ihrer Funktion und Kommunikation untereinander hilft Forschenden neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Dazu zählen auch regenerative Therapien, wie das Reparieren von zerstörtem Gewebe. Die Bedeutung der Zell-Forschung zeigt sich auch in den diesjährigen Forschungshighlights, die Sie im Kompass auf den Seiten 25 bis 27 finden.
Stammzellen helfen bei der Suche nach neuen Therapien
Stammzellen sind wichtig für die Forschung, weil sie sich in viele verschiedene Zelltypen des Körpers verwandeln können – zum Beispiel in Muskel-, Nerven- oder Blutzellen. Das macht sie besonders wertvoll, um Krankheiten besser zu verstehen, neue Medikamente zu testen und in Zukunft vielleicht sogar beschädigtes Gewebe zu ersetzen, etwa bei Rückenmarksverletzungen oder Herzkrankheiten. Wissenschaftler hoffen, mit Hilfe von Stammzellen neue Therapien zu entwickeln, die vielen Menschen helfen könnten.
HIV-Forschung
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Clevere Therapie bei Diabetes – Smartes Insulin
Das so genannte „smarte Insulin“ könnte das nächste große Ding in der Behandlung der Zuckerkrankheit Diabetes werden. Und auch an dieser brandheißen Forschung sind Tierversuche beteiligt. Darüber haben Roman und Johannes im Podcast „Fabeln, Fell & Fakten“ mit dem Experten Dr. Siegfried Ussar gesprochen, der am Helmholtz Munich forscht.
Die Geschichte des Herzpflasters
Chronische Erkrankungen des Herzens, und hier vor allem die Herzmuskelschwäche sind schon heute die Todesursache Nummer 1 in der Welt. Im Jahr 2022 starben in Deutschland rund 37.570 Menschen an den Folgen einer Herzschwäche. Wäre es da nicht gut, Herzen wieder reparieren zu können? Nach 25 Jahren intensiver Grundlagenforschung geht das Herzpflaster im Jahr 2021 erstmals in die klinische Erprobung. 2025 wurden die Ergebnisse in einer Studie des renommierten Fachjournals „Nature“ vorgestellt. Eine Geschichte, die sich ohne Tierversuche und wissenschaftliche Kooperation nicht erzählen ließe. Tierversuche verstehen hat sie bereits 2021 erzählt.
Interview mit Prof. Thomas Korff über die Zukunft von Organchips
Was können Organchips?
Aus einem Stückchen Gewebe einen Menschen nachbauen? Was dem allmächtigen Schöpfer in der Bibel anhand von Adams Rippe gelingt, geht heute mit ein bisschen Biotechnologie und simplen Hautzellen. Allerdings hinkt die Forschung der Mythologie noch etwas hinterher: Ein Abbild des menschlichen Körpers im Miniaturformat, der „human on a chip“ oder „body on a chip“, ist noch in weiter Ferne – sagt der Biophysiker Matthias Meier vom Helmholtz Munich und der Uni Leipzig als Gast des Podcast „Fabeln, Fell und Fakten“. Aber: So manche Körper- und Organfunktionen könne man heute bereits im Labor mit „Organ-on-a-Chip“ oder „Organoid“-Systemen nachbilden und daran Krankheiten erforschen oder Medikamente testen.