Die Initiative Tierversuche verstehen wächst international

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Die Initiative Tierversuche verstehen wächst international: Die Veterinärmedizinische Universität Wien hat sich jüngst dafür entschieden, mit der Initiative ‚Tierversuche verstehen zu kooperieren, teilte die Vetmeduni Wien jetzt mit. Zuvor hatte bereits die Medizinische Universität Innsbruck erklärt, Tierversuche verstehen als Kooperationspartner zu unterstützen.

Die Vetmeduni Wien teile die Leitlinien von Tierversuche verstehen, so das Rektorat. Dazu zählten unter anderem das Mission Statement der Initiative, die Basler Deklaration, die Leitlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Guten Wissenschaftlichen Praxis sowie die Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR. Die Vedmeduni Wien will zudem Expertenwissen aus dem Bereich Veterinärmedizin bereitstellen und sich am Informationsaustausch beteiligen.

Auch die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) hatte bereits im August 2018 ihre Unterstützung von Tierversuche verstehen angekündigt und war Kooperationspartner der Initiative geworden. Die Vetmeduni Wien sowie die Medizinische Universität Innsbruck fördern das 3R-Prinzip (Reduce, Refine, Replace) zur Reduktion, Verbesserung und zum Einsatz von Alternativmethoden. Zudem setzen beide Einrichtungen bereits netzbasierte Kommunikationsmittel ein, um transparent über das Thema Tierversuche zu informieren.

„Wir haben 2018 im Bereich Tierversuche und tierversuchsfreie Forschung einige Maßnahmen gesetzt. Kooperationspartner der Initiative tierversuche-verstehen.de zu sein, ist in diesem Kontext zu sehen“, erklärt Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung und Internationales der Medizinischen Universität Innsbruck.

Die Medizinische Universität Innsbruck setzt sich im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit für eine transparente Aufklärung über die Möglichkeiten und Grenzen von Tierversuchen sowie alternativen Methoden ein. Gleichzeitig soll die Kommunikation zum Thema Tierversuche intensiviert werden. „Gerade in diesem Bereich finden wir, dass die Initiative Tierversuche verstehen Vorbildcharakter für uns hat. Bis jetzt haben wir in Österreich die Kommunikation über Tierversuche fast ausschließlich denjenigen überlassen, die Forschungsarbeiten mit Tieren leidenschaftlich ablehnen. Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit wollen wir eine faktenbasierte, transparente Kommunikation anregen. Es gibt berechtigte Gründe für Tierversuche und ebenso für alternative Methoden. Das ist kein Widerspruch, darüber sollten wir aufklären“, sagt Bandtlow, die neben ihrer Tätigkeit als Vizerektorin die Innsbrucker Sektion für Neurobiochemie leitet.

Die MedUni Innsbruck wolle „durch die Zusammenarbeit mit der Initiative Tierversuche verstehen viele Anregungen und ein ‚Best-Practice-Beispiel‘ für die Kommunikation erhalten“, sagte Bandtlow. „Andererseits können wir dazu beitragen, die Sichtbarkeit zu erhöhen und unsere Erfahrungen einzubringen. Es ist im Sinne einer seriösen Öffentlichkeitsarbeit wichtig, dass wir hier gemeinsam auftreten“, sagte die Neurowissenschaftlerin weiter.

2018 hatte das Rektoratsteam der Medizinischen Universität Innsbruck eine „Grundsatzerklärung zu Tierversuchen und der Entwicklung alternativer Methoden“ beschlossen. „Wir wollten damit die Forschung am Standort stärken“, erklärt Bandtlow. Darüber hinaus ist die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) als erste österreichische Universität der Basler Deklaration beigetreten. Auch der „MUI Animal Free Cluster“ wurde 2018 gegründet. Diese Initiative will die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich Alternativen zu Tierversuchen fördern und diesen zukunftsweisenden Weg in der Forschung wie auch in der Lehre gehen.

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