Weissbüschelaffen

Biomedizinische Forschung an Affen

Affen spielen in der Forschung eine besondere Rolle, weil sie dem Menschen in vielen biologischen Aspekten sehr ähnlich sind. Gerade bei komplexen Fragen zum Gehirn oder zu Infektionskrankheiten liefern sie Erkenntnisse, die andere Modelle nicht ersetzen können. Gleichzeitig wird die Verwendung von Affen in Tierversuchen besonders intensiv diskutiert. Tatsächlich ist ihr Einsatz selten: 2023 machten Affen nur 0,08 Prozent aller Versuchstiere in Deutschland aus – weit weniger, als wohl viele vermuten. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu Tierversuchen mit Affen.

Quiz zu Tierversuchen an Affen

Wie gut kennen Sie sich mit der Forschung mit Affen aus? In einem Quiz können Sie Ihr Wissen überprüfen.

Podcast-Folge: Wofür braucht es Affen in der Forschung, Herr Treue?

In dieser Folge unseres Podcasts „Fabeln, Fell & Fakten“ erläutert Prof. Stefan Treue vom Deutschen Primatenzentrum, weshalb Affen für bestimmte Forschungsfelder weiterhin unverzichtbar sind. Während viele Fragestellungen inzwischen mit Mäusen, Zellkulturen oder Computersimulationen untersucht werden können, braucht es bei komplexen Fragen zu Gehirn, Wahrnehmung und Verhalten Modelle, die dem Menschen näher sind. Treue beschreibt, welche wissenschaftlichen Fortschritte durch Affenversuche möglich wurden, warum sich die Zahl der Tiere dennoch auf einem sehr niedrigen Niveau bewegt und welche strengen ethischen und rechtlichen Auflagen gelten. Gleichzeitig betont er die Verantwortung der Forschung, Alternativen zu fördern und die Belastung der Tiere so gering wie möglich zu halten.

Hartnäckiger Mythos: Wilde Affen aus dem Dschungel für die Forschung

Für die Forschung dürfen ausschließlich Affen aus sogenannten F2-Generationen eingesetzt werden, die gezielt für die Forschung gezüchtet wurden. In der Praxis bedeutet das, dass bereits die Eltern der Tiere in Gefangenschaft geboren wurden.

AIDS – Tierversuche mit Affen für die HIV-Forschung

Dieser Beitrag beleuchtet die Rolle nicht-menschlicher Primaten in der HIV- und AIDS-Forschung. Seit den frühen 1980er Jahren haben Affenmodelle entscheidend dazu beigetragen, das Virus zu verstehen, Übertragungswege zu klären und Therapien zu entwickeln. Auch wenn heute viele Studien mit Zellkulturen oder Computeranalysen durchgeführt werden, sind Affen weiterhin notwendig, um die komplexen Wechselwirkungen von Virus, Immunsystem und Medikamenten im lebenden Organismus nachvollziehen zu können. Der Artikel verdeutlicht, dass die Forschung mit Primaten streng reguliert und auf wenige hochspezialisierte Institute beschränkt ist. Er zeigt zugleich, welchen Beitrag diese Forschung zur Entwicklung lebensrettender Medikamente und präventiver Maßnahmen geleistet hat.

Video: Die Suche nach einem HIV-Impfstoff

In dem Film „AIDS – Tierversuche an Affen für die HIV-Forschung“ begleitet Tierversuche verstehen Forschende der Plattform Infektionsmodelle am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen. Die AIDS-Forschung hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht, sodass HIV heute keine Todesurteil mehr ist. Zwar gibt es noch keine Heilung, doch wirksame Behandlungen können das Virus erfolgreich unter Kontrolle halten, und Präventionstherapien helfen, eine Ansteckung zu verhindern. Die Suche nach einem Impfstoff bleibt eine große Herausforderung – und Tierversuche spielen eine zentrale Rolle, um diesem Ziel näher zu kommen. Im Film wird außerdem deutlich, wie wichtig eine möglichst artgerechte Haltung der Versuchstiere für die Forschung ist.

Bremer Gericht bestätigt Hirnforschung an Affen

Prof. Andreas Kreiter untersucht seit vielen Jahren an der Universität Bremen mit Affen die Funktionsweise des Gehirns. Im April 2024 entschied das Bremer Verwaltungsgericht in einem Eilverfahren, dass er seine Forschung vorerst weiterführen darf. Die Klage drehte sich um die Frage, ob diese Versuche noch vertretbar seien und ob die Belastungen für die Tiere zu hoch ausfielen. Der Artikel beschreibt ausführlich die Argumentation der Richter, die sich auf die Bedeutung der Forschung für das Verständnis neurologischer Erkrankungen stützten. Auch die gesetzlichen Vorgaben, die beantragten Methoden sowie die ethische Abwägung von Nutzen und Belastung werden beleuchtet.

Kompass 2024: „Alles anders bei Tierversuchen mit Affen“

Der Hintergrundartikel im „Kompass Tierversuche 2024“ liefert einen umfassenden Überblick über den Einsatz von Affen in der biomedizinischen Forschung. Er zeigt anhand von Zahlen und Beispielen, dass Primaten nur in einem sehr kleinen Bruchteil aller Tierversuche verwendet werden. Beschrieben wird, in welchen Bereichen ihr Einsatz erforderlich ist, etwa in der Hirnforschung oder bei der Entwicklung bestimmter Medikamente. Gleichzeitig wird erläutert, wie streng gesetzliche Genehmigungen, Haltungsvorschriften und ethische Prüfungen sind. Der Beitrag stellt auch die öffentliche Diskussion dar: Während Affen aufgrund ihrer Nähe zum Menschen besonders im Fokus der Kritik stehen, betont die Forschung den hohen Erkenntniswert, den Alternativmethoden bislang nicht vollständig ersetzen können.

Hohe Anforderungen an die Haltung von Affen in Forschungseinrichtungen

Dieser Beitrag beschreibt, wie Affen in spezialisierten Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Primatenzentrum gehalten werden. Er geht detailliert auf die rechtlichen Anforderungen und praktischen Standards ein, die in Europa zu den strengsten weltweit gehören. Dazu zählen Gruppenhaltung, ausreichend Platz, Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten sowie intensive tierärztliche Betreuung. Der Artikel macht deutlich, dass der Tierschutz einen hohen Stellenwert hat und dass die Haltung so gestaltet ist, dass Stress vermieden und das Wohlbefinden der Tiere gefördert wird. Zugleich zeigt er auf, dass diese Standards im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt wurden, um die Bedingungen kontinuierlich zu verbessern.

Mpox: Infektionen in Deutschland gerüstet

Der Beitrag befasst sich mit dem Ausbruch von Mpox, auch bekannt als Affenpocken, und erklärt, welche Rolle Tierversuche mit Primaten bei der Erforschung des Virus spielten. Er macht deutlich, dass die Erkenntnisse aus diesen Studien wesentlich dazu beitrugen, Schutzmaßnahmen und Therapien zu entwickeln. Gleichzeitig wird dargelegt, wie Deutschland heute mit Ausbrüchen umgehen kann, welche Impfstoffe und Medikamente zur Verfügung stehen und warum die öffentliche Gesundheit besser vorbereitet ist als noch vor einigen Jahren. Der Artikel ordnet ein, dass Versuche mit Primaten nur dort erfolgen, wo keine alternativen Methoden verfügbar sind und wo sie für das Verständnis von Zoonosen unverzichtbar sind.

Primatenhaltung in Forschungseinrichtungen – früher und heute

Dieser Beitrag zeichnet nach, wie sich die Haltung von Primaten in Forschungseinrichtungen über die Jahrzehnte verändert hat. Früher waren die Bedingungen deutlich eingeschränkter: kleine Käfige, wenig Beschäftigungsmöglichkeiten und unzureichende Rückzugsräume. Heute hingegen gelten umfassende Standards, die soziale Gruppenhaltung, Bewegungsfreiheit, Enrichment-Maßnahmen und tiermedizinische Betreuung vorschreiben. Der Artikel stellt klar, dass diese Entwicklung Ergebnis strenger gesetzlicher Vorgaben und wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Wohlbefinden der Tiere ist. Damit wird sichtbar, wie stark sich die Haltungspraxis verbessert hat und wie Einrichtungen kontinuierlich daran arbeiten, die Standards weiterzuentwickeln.

Infografik: 10 Fakten zu Affen

Die Infografik fasst zentrale Informationen rund um Tierversuche mit Affen in übersichtlicher Form zusammen. Sie zeigt unter anderem, wie selten Primaten im Vergleich zu anderen Tierarten eingesetzt werden, für welche Forschungsfragen sie gebraucht werden und welche strengen gesetzlichen Vorgaben für ihren Einsatz gelten. Darüber hinaus werden Aspekte wie Haltung, ethische Bewertung und Alternativmethoden beleuchtet. Ziel der Grafik ist es, schnell verständlich zu machen, warum Affen trotz geringer Zahl eine wichtige Rolle in bestimmten Forschungsfeldern spielen und weshalb die Bedingungen ihres Einsatzes besonders streng geregelt sind.

PDF: Tierversuche mit Primaten – Flyer (DPZ)

Der Flyer des Deutschen Primatenzentrums informiert allgemeinverständlich über die Gründe, warum Primaten in bestimmten Forschungsfeldern benötigt werden. Er beschreibt die wichtigsten Einsatzgebiete, etwa in der Neurowissenschaft oder bei Infektionskrankheiten, und legt dar, wie streng die Versuche genehmigt und kontrolliert werden. Zudem geht der Flyer auf die Haltungsbedingungen ein und verdeutlicht, dass das Ziel immer ist, Belastungen für die Tiere so weit wie möglich zu reduzieren. Der Flyer dient als kompaktes Informationsmaterial, um Missverständnisse auszuräumen und Einblick in die Arbeit des DPZ zu geben.

Forschung an Aufmerksamkeit bei Rhesusaffen

Dr. Cliodhna Quigley erforscht visuelle Aufmerksamkeit bei Rhesusaffen. Ein großer Teil ihrer Arbeit ist der Umgang mit den Tieren und das Training. In diesem Video erklärt sie, wie wichtig es ist, dass es den Tieren gut geht. Sie gibt Einblicke in ihre Forschung und spricht über die emotionale Bindung zu den Affen.

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Mehr Informationen

Rhesusaffen in der Coronaforschung

Rhesusaffen entwickeln im Falle von COVID-19 ähnliche Krankheitssymptome wie beim Menschen. Das macht die Tiere zu idealen Modellen, um die Entwicklung der Infektion besser zu verstehen. Mit ihrer Hilfe konnten Medikamente und Impfstoffe im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit zuverlässig überprüft werden. (https://www.tierversuche-verstehen.de/rhesusaffen-als-modell-corona/)

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