Alternativmethoden_ex_vivo

Alternativmethoden – ex-vivo Verfahren

Ex vivo bedeutet übersetzt „aus dem Lebenden“, außerhalb des Lebendigen. Bei diesen Verfahren entnehmen Forschende lebendes biologisches Material wie Zellen oder ganze Organe aus dem Organismus und untersuchen es außerhalb. Der Unterschied zu in vitro Verfahren liegt hier im engen zeitlichen Zusammenhang zwischen der Entnahme des Materials und der Untersuchung unter möglichst lebensnahen Bedingungen. Die Entnahme von Organen oder Geweben aus einem Tier zählt formell nicht als Tierversuch, sofern das Tier ohne vorherige Eingriffe oder Untersuchungen schmerzfrei getötet wurde. Bei der ex vivo Stammzelltherapie therapieren Forschende Körperzellen von kranken Patient*innen außerhalb des Körpers, um sie anschließend dem Patient*innen zurück zu geben. Diese Art der Therapie wird beispielsweise zur Heilung bestimmter Formen von Leukämie angewendet.

Primäre Zellkultur
Isolierte Organe
Ex vivo Stammzelltherapie

Organtransplantationen – wussten Sie es?

Erkenntnisse darüber, wie Organe außerhalb des Körpers, also ex vivo, möglichst lange ohne Beeinträchtigung oder Verlust ihrer Funktionen gehalten werden können, sind ausschlaggebend für lebensrettende Organtransplantationen.

Seit 1963 (bis 2020) wurden in Deutschland ca. 142.000 Organtransplantationen durchgeführt. Mit Abstand am häufigsten waren Nierentransplantationen, gefolgt von Leber, Herz, Lunge und Pankreas (https://www.organspende-info.de).

Der Berliner Patient

In einem besonderen Fall wurde ein Leukämie-Patient („der Berliner Patient“) durch eine ex vivo Gentherapie gleichzeitig von Leukämie und AIDS geheilt.

Er verstarb im September 2020 – etwa 12 Jahre nach der Therapie – an einer weiteren Krebserkrankung.

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Alternativmethoden

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In vitro Verfahren

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